Als Benjamin Bénéteau 1884 einen Bootsbaubetrieb gründete, verwirklichte er seinen Traum von einem bahnbrechend konstruierten Trawler mit Segeln, der den Fischern die Arbeit erleichtern würde. 1912 war sein Unternehmen dann das erste, das motorisierte Boote für den Thunfischfang herstellte. Wie viele andere Innovationen stieß auch die Innovation Bénéteaus zunächst auf Skepsis: Man dachte, der Motorenlärm würde die Fische verscheuchen.

Heute ist das Unternehmen, das von Bénéteau gegründet wurde und nach wie vor seinen Namen trägt, auf die Verwirklichung von Wünschen spezialisiert. Die Firma baut nicht nur Fischerboote, sondern auch Segelboote, Motorboote, Jachten und Sportboote verschiedener Arten und Größen. So ist Bénéteau mit einer Produktion von 10.000 Booten jährlich zum führenden Bootsbauer weltweit geworden. In jeder größeren Regatta geht mindestens ein Boot von Bénéteau ins Rennen, meistens sogar mehrere.

CorelDRAW Graphics Suite hilft Bootsbauern, mit Innovationen Schritt zu halten

Bénéteau steht auch heute noch für die Hingabe an Qualität und Innovation, die schon den Gründer vor über 120 Jahren auszeichnete. Jedes Boot wird anhand derselben Standards gebaut; dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Motorboot für 10.000 Euro oder um eine Millionenjacht handelt. Die Fachkräfte an den fünf Produktionsstandorten an der französischen Atlantikküste, in Polen und in den USA verfügen über detaillierte Handbücher, in denen die Konstruktionsstandards und Arbeitsverfahren des Unternehmens minutiös beschrieben sind.

„Im Lauf der Jahre haben wir eine Reihe von Software eingesetzt, um unsere Handbücher zu erstellen“, erklärt Benoît Mériau, zuständig für die Informationstechnologie in der Bénéteau-Gruppe. Die Techniker benötigen die Instruktionen, um die Boote vom Bug bis zum Heck mit Fiberglasplatten zu belegen, die mit einer dicken, klebenden Schicht aus Polyesterharz überzogen werden. Diese beiden Arbeitsschritte formen den Schiffsrumpf und machen ihn enorm stabil, aber kaum schwerer.

„Früher haben Kollegen die Instruktionshandbücher mit Microsoft Word oder Microsoft Excel erstellt, aber unsere Arbeitsverfahren sind so komplex, dass sie in Tabellen oder gewöhnlichen Dokumenten kaum abzubilden sind“, fügt Mériau hinzu. „Manche Mitarbeiter setzten Vektorgrafik-Software ein, aber das passte nicht zur Erstellung von Handbüchern, und auch die Bilder aus unserer CAD/CAM-Software Catia konnten wir nicht importieren.“

Benoît Mériau hatte im Rahmen seiner Hobbys mit CorelDRAW zu tun und hielt die Software für das geeignete Tool zur Lösung der Handbuchprobleme. „Wir brauchten etwas, das einfach anzuwenden ist, weil wir jetzt immer mehr Handbücher erstellen“, erläutert er. „Vor einigen Jahren ging es um etwa sieben neue Features und Funktionen für unsere Boote im Jahr. Heute müssen wir mit 29 Features und Funktionen pro Jahr fertig werden. Es herrscht also konstanter Bedarf an neuen Handbüchern für die verschiedenen Bootsgrößen in ihren unterschiedlichen Ausstattungen.“ Da das Unternehmen an verteilten Standorten in Übersee und in Frankreich arbeitet, achtet Bénéteau besonders darauf, dass jeder Mitarbeiter genau weiß, was zu tun ist. In diesem Zusammenhang kam Pierre Brunet, verantwortlich für Labor, Forschung und Entwicklung bei Bénéteau, auf den Gedanken, die Instruktionsbögen wie Comic-Strips zu gestalten. „Es mag unbedeutend scheinen, aber die Comicfiguren helfen den Arbeitern, auf einen Blick zu erfassen, welches Teil wohin gehört. Außerdem wirkt das ganze Handbuch viel freundlicher!“, kommentiert Benoît Mériau.

Dreidimensionale Strukturpläne und ähnliche Illustrationen werden via Catia aus WindChill importiert, und das Team fügt Texte, Grafiken und Beschreibungen hinzu, um ein Handbuch zu erstellen. Je nach Arbeitsort der Techniker werden die Handbücher als PDF-Dateien oder als laminiertes Druckexemplare verschickt. „In der Formteilwerkstatt wird mit Kleber und Sprühfarbe gearbeitet, da sind elektronische Handbücher nicht immer praktikabel“, erklärt Mériau.

Das Team hat Stylesheets für verschiedene Instruktionstypen erstellt, um die Erstellung der Handbücher zu beschleunigen. Derzeit setzt rund ein Dutzend Mitarbeiter bei Bénéteau die CorelDRAW Graphics Suite zur Entwicklung von Handbüchern ein, und Benoît Mériau möchte diese Zahl auf 20 erhöhen, sobald die Schulung der neuen Teammitglieder abgeschlossen ist. Die Lösung ist zum Standard-Tool für die Entwicklung dieser Art von Handbüchern in der gesamten Unternehmensgruppe geworden, die weltweit 6.000 Mitarbeiter beschäftigt.

Bessere Inhalte in kürzerer Zeit

Benoît Mériau achtet darauf, dass alle Benutzer im Umgang mit der Lösung geschult werden. Die Hauptfunktionen und die Erstellung der Stylesheets lassen sich binnen eines einzigen Tages erlernen und praktisch üben. Fortgeschrittene Benutzer erhalten eine zweitägige Schulung. Wie sind die Mitarbeiter, die das Tool bei Bénéteau verwenden, in den bisherigen 18 Einsatzmonaten damit zurechtgekommen? „Es gab überhaupt keine Schwierigkeiten“, sagt Mériau. „Ich habe unseren internen IT-Helpdesk kontaktiert; dort war im Zusammenhang mit CorelDRAW kein einziges Ticket eingegangen!“ Benoît Mériau zufolge ist die Qualität der Handbücher enorm gestiegen, seit das Team die CorelDRAW Graphics Suite einsetzt. „Die Inhalte sind vielfältiger, und man kann sie zügiger erstellen. So sind wir effizienter und senken gleichzeitig die Kosten,“ betont er. Bénéteau kann sich somit auf seine Kernkompetenz konzentrieren – Innovation vorantreiben, um Träume wahr werden zu lassen.