Mehr als 20 Millionen Verkehrsschilder säumen Deutschlands Straßen. Mit 650 verschiedenen Verkehrszeichen drauf. Für die Straßenbauämter und Stadtplanungsbüros stellt die Aufstellung und Kontrolle dieses Schilderwaldes eine große Herausforderung dar. Ganz abgesehen von Umleitungen, Baustellensicherungen etc. Kein Wunder, dass die Firma Dr. Haller & Co. GmbH aus Plauen mit seiner auf CorelDRAW basierenden Software in eine riesige Marktlücke stieß. Und heute zum Marktführer avanciert ist.

„Der Durchbruch“, erzählt der Mathematiker und promovierte Informationstechniker Konrad Haller, „kam 1995. Damals wurden die neuen Richtlinien für die Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen verbindlich eingeführt.“ Die RSA sollten einen möglichst flüssigen Verkehrsablauf garantieren und gleichzeitig einen hohen Sicherheitsstandard für Autofahrer sowie Baustellenarbeiter bieten. Absperrungen, Markierungsbänder, Leuchten, Abstände zur Fahrbahn – all dies ist seitdem in germanisch-wissenschaftlicher Akribie genau festgelegt. Auf dem darauffolgenden Kongress wurde das umfangreiche Regelwerk präsentiert. „Da hatte bereits mein Sohn, damals noch Student, eine Software entworfen – auf der Basis von CorelDRAW 4. Die erlaubte es, sämtliche Baustellen-Planungen am Computer zu automatisieren.“ In Dr. Hallers Stimme schwingt eine gute Portion Stolz mit. „Die circa dreihundert Absicherungsfirmen stürzten sich regelrecht auf das Produkt. So hatten wir unsere Marktnische gefunden.“ Heute zählt die Firma über 25 Mitarbeiter und bietet neben automatisierter Baustellenplanung auch Module für den Entwurf von Straßenschildern sowie für die Straßenmarkierung. Im Einsatz ist mittlerweile CorelDRAW Graphics Suite.

Straßenschilder für Europa und Dubai

Mit der Entwicklung spezieller CorelDRAW-Applikationen hatte Konrad Haller schon in der Vergangenheit so einige Erfolge vorzuweisen: „Zum Beispiel setzten wir unser ganzes Knowhow daran, Musikinstrumente zu optimieren. Im Jahr 2000 bekamen wir für die CorelDRAW-basierenden Optimierung der Wölbung von Geigenkörpern sogar eine Auszeichnung“, erinnert er sich. Mit den Jahren waren seine Kunden immer mehr Straßenbauämter, Ingenieurbüros, Stadtplaner. „Alle fast zwanzig Schilderwerke in Deutschland sind unsere Kunden“, sagt er. Es treffen auch immer mehr Aufträge aus dem Ausland ein: schweizerische, österreichische, slowenische und griechische Schilderwerke. Und sogar für den Schildentwurf in Dubai kamen Anfragen.

Auch wenn sich in Dr. Hallers Firma über die Zeit das Kundenprofil, die Schwerpunkte und das Team geändert haben, ist seit Anbeginn die Software von Corel geblieben. Warum? Anpassungsfähigkeit und Erweiterbarkeit sind für ihn zwei grundlegende Auswahlkriterien. „Über die Applikationssteuerung von CorelDRAW konnten wir immer wieder spezielle Funktionen realisieren und exakt auf Kunden zugeschnittene Lösungen präsentieren.“ Und das heute für weit mehr als 3500 Anwender in Deutschland. Stolz ist Dr. Haller insbesondere auf die Spezialfunktion, die er und sein Team seit zwei Jahren in die CorelDRAW Software integriert haben. „Sie bietet dem Bediener, der die Maus auf einem Objekt hält, automatisch Funktionen an, wie Drehen, Ausrichten usw. Dadurch wird die Arbeit fünfmal schneller!“, meint er begeistert. Und was für ein Vorteil Schnelligkeit ist, hat er selbst oft erlebt. Zum Beispiel 2006 bei der Fußball-WM. „Da mussten wir in einem Monat sämtliche Wegweiser zum neu benannten Fußballstadion in Stuttgart entwerfen und zur sofortigen Fertigung an die Schilderwerke liefern.“ Und zwar exakt nach FIFA-Anforderungen Das gelang dank der effizienten CorelDRAW Applikation. Aber auch beim Preis sieht er Vorteile gegenüber der Konkurrenz. Und bei der leichten Erlernbarkeit und der hohen Kompatibilität mit Windows-Anwendungen.

Ständiger Dialog mit den Kunden

Aber das ist noch nicht alles. Die Zukunft steckt voller Verheißungen. „Es gibt seit einigen Jahren eine sehr leistungsfähige Druckmaschine, mit der man große Verkehrsschilder auf hoch reflektierender Folie in einem Zug fertigen kann. Das heißt, es wird direkt auf die Prismen-Folie gedruckt“, erklärt Dr. Haller. „Wir hatten den Auftrag, die Steuerung für den optimalen Einsatz dieser neuartigen, sehr teuren Maschine zu realisieren. Das heißt: Farbmanagement, Konturbildung, Kennzeichnung der Einzelteile – all dies wurde mit CorelDRAW realisiert.“ Was ihn begeistert: dass er die Software-Lösung für diese Druckmaschine quasi direkt an der Maschine ausprobiert hat. Davon ist Dr. Haller letztlich überzeugt: Nur so, im ständigen Dialog mit dem Auftraggeber, kann eine Software hundertprozentig die Bedürfnisse seiner Kunden erfüllen.